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Olivin

 
     
  Chrysolith, Olivinoid, Peridot, nach der olivgrünen Farbe benanntes Mineral (Abb.) mit der chemischen Formel (Mg,Fe)2[SiO4]; Mischkristallreihe zwischen den Endgliedern Forsterit Mg2[SiO4] (mit bis zu 10 Mol.-% Fe2SiO4) und Fayalit Fe2[SiO4]; Olivin enthält 10-30 Mol.-% Fe2SiO4; rhombisch-dipyramidale Kristallform; Farbe: oliv- bis gelbgrün, grünschwarz, bei Oxidation rot bis rotbraun; Glasglanz; durchscheinend bis undurchsichtig; Strich: weiss; Härte nach Mohs: 6,5-7 (spröd); Dichte: 3,2-3,6 g/cm3; Spaltbarkeit: deutlich nach (010), unvollkommen nach (100); Bruch: muschelig; Aggregate: körnig bis lockerkörnig, auch dicht, körnige Knollen und Einlagerungen, seltener dicktafelig; vor dem Lötrohr schmelzbar; in Salzsäure löslich, in konzentrierter Schwefelsäure starke Zersetzung; bei Einwirkung hydrothermaler Lösungen wandelt sich Olivin in Serpentinminerale, Talk u.a. Minerale um; bei Verwitterung von Olivin entstehen u.a. Limonit (Brauneisenerz), Quarz, Nontronit und Carbonate; Begleiter: Labradorit, Leucit, Ilmenit, Pentlandit, andere Pyroxene; Vorkommen: charakteristisch gesteinsbildendes Mineral der Ultrabasite als frühmagmatische Ausscheidung, aber auch bei der Metamorphose in dolomitischen Gesteinen, des weiteren in Mondgesteinen und vielen Meteoriten, Mg-reicher Olivin ist Hauptgemengteil im oberen Erdmantel und in ultrabasischen magmatischen Gesteinen wie Dunit, Peridot (hierher auch die Olivinknollen in Basalten) und Kimberlit, schliesslich kommt Olivin in basischen Gesteinen vor; Fundorte: Vierstöck im Odenwald, Rhön und Vogelsberg (Hessen), Kaiserstuhl (Baden), Forstberg bei Mayen (Eifel), Langban (Schweden), Gampielhorn - Pizzo Fizzo bei Domodossola (Piemont, Italien), Ain Tya (Algerien), Esna (Oberägypten), St. Johns Insel (Rotes Meer), ansonsten weltweit; Verwendung: Olivin wird vor allem aus dem Gestein Dunit (36-42% MgO) gewonnen und enthält ca. 45-51% MgO, 40-43% SiO2, 5-7% FeO und 0,2-0,8% CaO. 75% der Weltförderung werden in Hochöfen als Flussmittel für Schlacken eingesetzt. Weitere Verwendung findet Olivin in der Herstellung von feuerfesten Forsterit-Steinen, gesägten Ofensteinen und Olivin-Ziegeln für elektrische Wärmespeichereinheiten, des weiteren als Strahlmittel und Formsand in Giessereien. Der als Peridot oder Chrysolith bezeichnete klare olivgrüne Olivin wird als Edelstein verwendet.

OlivinOlivin: Olivingruppe.
 
 

 

 

 
 
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