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Wasserlauf, Sammelbegriff für alle oberirdischen Binnengewässer mit ständig oder zeitweise fliessendem Wasser wie Graben, Bach, Fluss, Strom und Kanal. Durch die Einwirkung der Sonnenenergie findet über die Prozesse Verdunstung, Wasserstofftransport und Niederschlagsbildung ein kontinuierlicher Wassertransport auf die Höhenlagen der Erdoberfläche statt (Wasserkreislauf). Nach dem Abregnen beginnt das Wasser dem Gefälle folgend abzufliessen (Abfluss) und sorgt damit für die Speisung der Fliessgewässer. Das Gebiet, aus dem ein Fliessgewässer bis zu seiner Mündung mit Wasser versorgt wird, bezeichnet man als Einzugsgebiet. Es wird durch seine Wasserscheiden begrenzt. Die im Fliessgewässer gespeicherte potentielle Energie wird nur zu einem kleinen Teil für den eigentlichen Fliessvorgang benötigt, während der grösste Teil der Energie für Reibungskräfte zur Verfügung steht. Diese sind letztendlich die Ursache für Erosion (fluviale Erosion) und Materialtransport (fluvialer Transport) durch das Fliessgewässer. Durch die Fliessgeschwindigkeit, die sich in Abhängigkeit von Gefälle und Gerinnebettform verändert, wird bestimmt, welche Korngrössen jeweils erodiert bzw. sedimentiert werden (Hjulström-Diagramm). Nach dem Volumen des abfliessenden Wassers pro Zeiteinheit (Durchfluss), lassen sich Fliessgewässer einteilen in: a) Bäche (mittlerer Durchfluss bis zu 20 m3/s), b) kleine Flüsse (mittlerer Durchfluss von 20-200 m3/s), c) grosse Flüsse (mittlerer Durchfluss 200-2000 m3/s) und d) Ströme (mittlerer Durchfluss > 2000 m3/s). KHo |
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