veranschaulicht den prinzipiellen qualitativen Zusammenhang zwischen den Korngrössen und den für Aufnahme und Sedimentation erforderlichen kritischen Fliessgeschwindigkeiten (Abb.). Für die Aufnahme (Erosion) gröberer Partikel wird mit zunehmender Korngrösse und -gewicht eine proportional steigende Fliessgeschwindigkeit (Schleppkraft) benötigt. Indessen sind bei sehr kleinen Korngrössen und somit zur Korngrösse umgekehrt proportional stark wachsenden Kohäsionskräften ebenfalls steigende Fliessgeschwindigkeiten erforderlich. Die Grenzgeschwindigkeiten für Aufnahme (Erosion) und Sedimentation liegen für sandige und gröbere Materialien relativ eng beieinander, so dass bereits bei geringen Geschwindigkeitsänderungen Erosion und Sedimentation rasch wechseln. Dieser Umstand bewirkt die räumlich und zeitlich stark wechselnden Gerinnebettformen und vergleichsweise kurze Transportstrecken für gröbere Partikel. Hingegen wird das feinere Material (Suspensionsfracht) auch bei geringen Fliessgeschwindigkeiten befördert und über dementsprechend weite Distanzen verlagert. Im einzelnen hängt das Verhalten eines Partikels von seiner Dichte, seinem Volumen und seiner äusseren Gestalt ab (fluvialer Transport). Das empirische bis semi-emipirsche Hjulström-Diagramm ist semi-qualitativ aufzufassen. Unter natürlichen Bedingungen modifizieren hier nicht berücksichtigte, nicht einheitliche Korngrössengemische, turbulentes Fliessen und wechselnde Bodenrauhigkeiten die tatsächlich erforderlichen Grenzgeschwindigkeiten.