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[von lat. mobilitas=Beweglichkeit], beschreibt räumliche Bewegungsvorgänge von Stoffen im Boden bzw. Gestein. Schwermetalle, die v.a. auf den Oberflächen der Bodenteilchen adsorbiert sind oder dort chemisch gefällt sind, lassen sich relativ leicht mobilisieren und in die Bodenlösung überführen. Diese Mobilisierung ist für Schwermetalle von verschiedenen Bodenparametern abhängig. Allgemein haben der pH-Wert und Carbonatgehalt des Bodens den grössten Einfluss. Um so höher diese sind, desto fester werden die Schwermetalle gebunden, die Mobilität sinkt. Weiterhin haben die Gehalte an Humus, Ton und Sesquioxiden, das Redoxpotential der einzelnen Metalle und deren Gesamtgehalt Einfluss auf die Mobilität. Mit einer Erhöhung des Gesamtgehaltes nimmt i.d.R. auch die Mobilität des jeweiligen Metalls zu. Die Beziehung zwischen dem gelösten und adsorbierten Anteil wird durch Adsorptionsisothermen (Abb.) beschrieben. Bei gleichen adsorbierten Anteilen sinkt die Löslichkeit der Schwermetalle in der Reihe:
Cd ≥ Zn ≥ Tl > Ni > Cu > As =Cr ≥ Pb ≥ Hg.
Schwer mobilisierbare oder immobile Schwermetalle sind z.B. in Mineralgitter eingebaut (z.B. Pb, Zn, Cd in Sulfiden), i.d.R. also geogenen Ursprungs. Durch langsam ablaufende Diffusion können aber auch Schwermetalle anthropogenen Ursprungs an oberflächenfernen Bindungsstellen angereichert werden, z.B. in den Zwischenschichten von Tonmineralen.
Mobilität: Beziehung zwischen gelösten und adsorbierten Schadstoffen (Adsorptionsisothermen schematisch für Blei = Pb und Cadmium = Cd). |
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