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[von indogermanisch blei=schimmern, leuchten, glänzen], chemisches Element aus der IV. Hauptgruppe des Periodensystems, Symbol: Pb. In prähistorischen Zeiten noch ohne Bedeutung, jedoch seit dem frühesten Altertum in Gebrauch. In Zypern und Rhodos fand bereits 550 v.Chr. Bergbau statt, in klassischer Zeit waren die Vorkommen von Spanien und Laurion in Griechenland bedeutsam. Im Mittelalter fanden in Deutschland die Lagerstätten des Erzgebirges oder Oberharzes sowie im 16. Jh. Oberschlesiens Beachtung. Die Blüte des deutschen Bleibergbaues beruhte auf dem Silbergehalt des Bleiglanzes. Blei ist eines der ältesten Gebrauchsmetalle, und entsprechend alt ist die Kunde von Bleivergiftungen - vielfach wird sogar der Untergang des Römerreiches auf chronische Vergiftungen durch Blei aus Küchengeräten zurückgeführt. Verwendung findet Blei heute bei der Herstellung von Akkumulatoren, Letternmetall und Lagermetallen, der Herstellung oder Auskleidung von Behältern und Rohren für aggressive Flüssigkeiten, als Kabelummantelung sowie als Heizbadflüssigkeit, im Strahlenschutz zur Absorption von Röntgen- und Gammastrahlen, bei der Herstellung von Pigmenten (Bleiweiss und Buntpigmente, Mennige), von Bleitetraäthyl und anderen bleiorganischen Verbindungen. Metallisches Blei wird i.a. in Form von Blei-Legierungen verwendet; nur für Spezialzwecke ist reines Blei erforderlich. Für radiopharmazeutische Zwecke eignet sich besonders das 203Pb. |
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