|
ist abhängig vom Anteil der organischen Substanz, von der Zusammensetzung der primären und sekundären Tonminerale, der Korngrösse und Feuchtigkeit (Bodenfeuchte) sowie von physikalischen und chemischen Eigenschaften der Böden bzw. Bodenhorizonte. Die Farbcharakterisierung wird in den weltweit verwendeten Munsell-Farbtafeln als Zahlen- und Buchstabencode dargestellt. Die Verteilung der Farbwerte in einem Bodenprofil gibt Hinweise auf bodengenetische Prozesse wie Verbraunung, Vergleyung, Podsolierung und Lateritisierung. Schwärzliche, graue und braune Farbtöne im Oberboden werden durch Huminstoffe und den Humifizierungsgrad hervorgerufen. Gelbe, braune, rote, blaue und grüne Farbtöne sind vor allem im Unterboden zu finden und lassen auf verschiedene Eisenmineralien schliessen. Sind diese sehr blass, kann dies daher rühren, dass das Eisen bei einem niedrigen Redoxpotential gelöst und weggeführt wurde und dadurch die Eigenfarbe der Minerale zutage tritt oder eine Überführung des Eisens in andere Verbindungen erfolgte. Ist der Boden stark rot oder gelblich (v.a. in wärmeren Klimaten) ist dies auf den hohen Hämatitanteil zurückzuführen, der die Farbe des sonst in den gemässigten Klimaten sichtbaren, rotbräunlichen Goethits überdeckt. Im stark reduzierten Milieu können durch feinverteiltes Fe und Fe2 tiefschwarze Farben im Unterboden auftreten. Mangan-Oxide können im oxidierenden Milieu ähnliche Farben in Form von Flecken und Konkretionen (Raseneisenstein) erscheinen lassen. Fe(II, III)-hydroxy-Verbindungen lassen kräftige blau-grüne Farbtöne entstehen, die sehr oxidationsempfindlich sind. Calcit, Gips und lösliche Salze können stellenweise weisse Farben, v.a. an ausgetrockneten Oberflächen, erzeugen. Organo-mineralische Reste können in subhydrischen Böden grüne, gelbe, violette, rote und braune Farbtöne hervorrufen. |
|