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pflanzengeographische Karten, pflanzensoziologische Karten, Karten, in denen die regionale Struktur und Verbreitung der Pflanzendecke der Erde oder von Teilräumen abgebildet wird. In der kartographischen Präsentation von Vegetationskartierungen werden drei Verfahren unterschieden. Die pflanzensoziologisch/ökologisch orientierte Kartierung, in der die aktuelle Vegetation oder die potentielle natürliche Vegetation an Standorten aufgenommen wird. Pflanzensoziologische Karten geben den Vegetationscharakter und die Beziehungen von Pflanzengesellschaften zu ihrer Umwelt wieder. In der floristischen Aufnahme und geobotanisch orientierten Kartierung entstehen Artenlisten für Einzelflächen, die zu Standortkarten für bestimmte Arten in grossen Massstäben ( > 1:50.000) und Arealkarten verschiedener Sippen (Arten, Gattungen, Familien) in kleinen Massstäben ( < 1:1.000.000) führen. Im Rahmen der Biotop-Kartierung sowie Artenschutzkartierung werden u.a. Lebensräume und Fundpunkte von nachgewiesenen Pflanzenarten mit Artnamen, Gefährdung, Nutzung und weiteren Beschreibungen flächenhaft und linienhaft abgegrenzt sowie in punkt-, linien- oder flächenhafter Darstellung graphisch dokumentiert. Die kartographische Abbildung vegetationskundlicher Standorte und Areale erfolgt mittels Flächenfarben und -muster, Umrisslinien, geometrischen und bildlichen Signaturen sowie Vektoren für Ausbreitungs- und Rückzugsrichtungen. Vegetationskarten dienen neben der wissenschaftlichen Erforschung der Gesetzmässigkeiten der Vegetationsverbreitung und –entwicklung im grossmassstäbigen Bereich z.B. der Bioindikation und dem Umweltmonitoring und sind für die Biodiversitätsforschung von Bedeutung. Kleinmassstäbige Vegetationskarten werden für regionale und globale Modellierungen eingesetzt, z.B. des Kohlenstoffhaushaltes im Rahmen globaler Klimaveränderungsmodelle. |
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