1)Geomorphologie: Stillwasserbereich innerhalb eines Fliessgewässers, der durch eine Vertiefung im Gewässerbett hervorgerufen wird. Die lokale Erweiterung des Abflussquerschnittes führt zu einer Reduktion der Fliessgeschwindigkeit im Pool.2)Landschaftsökologie: in der Ökologie allgemein der Gesamtvorrat eines Stoffes oder eines biotischen Elementes (Individuen, Gene) in einem Ökosystem oder dessen Kompartimenten. Oft ist der Pool eines Stoffes ökologisch weniger von Bedeutung als die effektiv verfügbare Menge. Der Stickstoff-Pool eines mitteleuropäischem Grünland-Ökosystems beispielsweise liegt bei 1500-3000 t/ha. Für einen optimalen Ertrag genügen 120 kg Stickstoff pro Hektar, der in einer Form vorliegen muss, dass er von den Pflanzen aufgenommen werden kann (mineralischer Stickstoff, vornehmlich Nitrat (NO3-) und Ammonium (NH4+)). Im Vergleich zum gesamten Stickstoff-Pool im Boden wird jährlich nur ein geringer Teil umgesetzt. Entsprechendes gilt für den Kohlenstoff-Pool der Ökosysteme. Das Verhältnis zwischen Pool und Umsatz eines Stoffes in Landschaftsökosystemen gibt wichtige Hinweise auf die Sensitivität einzelner Prozesse bezüglich Störungen und Veränderungen. In diesem Sinne verhalten sich sowohl Stickstoff- wie auch Kohlenstoff-Pools von Ökosystemen sehr träge. Es dauert beispielsweise viele Jahre, um eine stickstoffreiche Fettwiese in einen stickstoffarmen Magerrasen zurückzuverwandeln, ebenso nimmt bei einer Dauerbrache der Kohlenstoff-Pool im Boden nur sehr langsam ab.