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aufschmelzen

 
     
  Prozess für den Übergang eines kristallinen Stoffes vom festen in den flüssigen Aggregatzustand. Beim Aufschmelzen wird dem festen Stoff soviel Wärmemenge zugeführt, bis ein Aufbrechen des Kristallgitters stattfindet. Die Gitterbausteine (Atome oder Ionen) werden dabei thermisch so stark angeregt, bis sie frei beweglich sind und somit der Stoff flüssig wird. Bei reinen kristallinen Phasen tritt das Schmelzen bei einer ganz bestimmten Temperatur auf, der sog. Schmelztemperatur. Dabei befinden sich die flüssige Schmelzphase und die feste Phase im thermodynamischen Gleichgewicht. Der Schmelzvorgang wird durch die Clausius-Clapeyronsche Gleichung beschrieben. Bei reinen Stoffen hängt die Schmelztemperatur nur vom äusseren Druck ab. Eine Volumenänderung wird durch die Schmelzwärme verursacht. Wenn das Volumen der flüssigen Phase grösser ist als das der festen, so steigt die Schmelztemperatur mit steigendem Druck. Bei einigen wenigen Phasen (z.B. Wasser) ist das Volumen der festen Phase grösser und deshalb sinkt hier die Schmelztemperatur mit steigendem Druck. Diese Abhängigkeit der Schmelztemperatur vom Druck kann in einem p-T-Diagramm dargestellt werden. Bei Stoffgemengen tritt eine Schmelzpunkterniedrigung auf. Diese kann als eutektisches (Eutektikum) oder peritektisches Schmelzen, als Minimum-Schmelzen oder Maximum-Schmelzen, als lückenlose- bzw. begrenzte Mischbarkeit oder Kombinationen davon auftreten. Diese werden in sog. Phasendiagrammen als Zwei-, Drei- oder Mehrkomponeten-Systeme dargestellt. Amorphe, glasartige Stoffe haben keine feste Schmelztemperatur, da sie kein nahgeordnetes Kristallgitter besitzen.  
 

 

 

 
 
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Weitere Begriffe : Sackungsdoline kinetische Gastheorie tektonische Mélange

 

 
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