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Tiefseerinne

 
     
  Tiefseegraben, trench, ozeanwärtig, auf der konvexen Seite von Inselbögen und aktiven Kontinentalrändern verlaufende, schmale ( < 100 km) Eintiefung des Ozeanbodens, die einen konvergenten Plattenrand markiert. Der Ozeanboden setzt auf der konvexen Seite der meist bogenförmigen Tiefseerinne als Unterplatte zur Subduktion unter die Oberplatte an, deren Front (Subduktionskomplex, Akkretionskeil) den inselbogenwärtigen (auf der konkaven Seite gelegenen) Hang der Tiefseerinne bildet. In den Tiefseerinnen liegen die grössten Tiefen des Meeresbodens (Marianen-Rinne, max. 11.022 m).


Entsprechend der Asymmetrie des Subduktionsvorganges zeigt die Tiefseerinne ein asymmetrisches Profil. Der ozeanwärtige Hang ist mit 2-4º flacher als der inselbogen- oder kontinentwärtige mit ca. 8º. Vielfach ist der Ozeanboden, ehe er sich in die Tiefseerinne neigt, schwach aufgewöbt. Die Sohle der Tiefseerinne ist eben infolge der Ablagerung von Turbiditen, die klastisches, von der Oberplatte stammendes Material führen. Der Subduktionsvorgang bedingt, dass Tiefseerinnen isostatisch nicht ausgeglichen sind und ein Massendefizit aufweisen, das sich in starken negativen (Freiluft-) Schwereanomalien äussert. Meeresbodentopographie, Plattentektonik.
 
 

 

 

 
 
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