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Macchie

 
     
  [von ital. macchia =Gebüsch], vegetationsgeographische Sammelbezeichnung für die zu den Felsenheiden gehörende, dicht wachsende, immergrüne Hartlaubgebüschform des Mittelmeerraumes. Sie besteht aus 1-3 m hohen Sträuchern und Baumsträuchern (Hartlaubwald), eine Bodenflora fehlt meist. Trotz des xeromorphen Aussehens (Xerophyten) stellt die Macchie relativ hohe Ansprüche an Wasser und Boden, weshalb sie v.a. im feuchteren Mediterranbereich (westliche Mittelmeer- und Atlantikküste) auftritt. Nach Osten zu verarmt sie oder tritt nur an feuchten und schattigen Plätzen in Schluchten des Küstenreliefs auf. Die Macchie wird teils als natürliche Vegetation, teils als anthropogen entstanden (als Relikt früherer Stein- und Korkeichenwälder) betrachtet. Sie ist ein stark vom Feuer geprägter Lebensraum. Macchie zeichnet sich durch Reste einer aus dem Tertiär stammenden holarktischen Flora aus (Holarktis) und war während des Pleistozäns in grösseren Teilen des Mittelmeerraumes als heute verbreitet. Alte Florenelemente der Macchie sind der Erdbeerbaum (Arbutus unedo), der Lorbeer (Laurus nobilis) und die Pistazie (Pistacia lentiscus). Ökologisch und physiognomisch der Macchie verwandt sind die Garigues und die Tomillares.  
 

 

 

 
 
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