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Carbonatisierung

 
     
  1) Bodenkunde: sekundäre Anreicherung v.a. von Calciumcarbonat (CaCO3), meist direkt unterhalb der Entkalkungsgrenze, d.h. unter der Basis des B-Horizontes von Böden. Carbonatisierung findet entlang von Makroporen statt oder in der Bodenmatrix in Cc-Horizonten durch vorwiegend abwärts gerichtete Bodenwasserbewegung, besonders in semihumidem Klima. Verhärtet die Carbonatanreicherung den Cc-Horizont, enstehen pedogene Kalkkrusten. In semiaridem bis aridem Klima kann durch den kapillaren Aufstieg von Bodenwasser und dessen anschliessende Verdunstung, Carbonat auch im Oberboden angereichert werden. 2) Mineralogie: a) Bildung von Carbonaten bei der hydrothermal-metasomatischen Umwandlung von Nebengesteinen.


b) Umwandlung von basischem Calciumhydroxid in Calciumcarbonat durch Aufnahme von Kohlensäure (CO2) aus der Luft in der Zementsteinmatrix von Beton. Durch die fortschreitende Carbonatisierung kommt es zum Absinken des pH-Wertes und dadurch zum Rosten des Bewehrungsstahles von Beton, der nur bei pH-Werten zwischen 12 und 14 beständig ist. Carbonatisierung ist die Hauptursache für Korrosionsschäden an Betonbauwerken.
 
 

 

 

 
 
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