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ein Kartennetzentwurf, der eine gegen die Erdachse geneigte
Kegelachse, Zylinderachse oder Flächennormale bei azimutalen Entwürfen hat. Zur Berechnung
eines schiefachsigen Kartennetzentwurfs wird ein kartographisches Koordinatennetz (p, q) eingeführt,
das mit Hilfe einfacher Beziehungen der sphärischen Trigonometrie die Transformation in eine
normale Abbildung erlaubt. Die geographischen Koordinaten φ, λ eines Punktes A werden in die
kartographischen Koordinaten p, q des gleichen Punktes umgerechnet. Den geographischen Polen P
und P’ entspricht der kartographische Pol Q mit den geographischen Koordinaten φ0, λ0 (Abb. 1). Nach Kosinus- und Sinussatz der sphärischen Trigonometrie ergeben sich sofort die
Transformationsgleichungen:
sinq=sinφ0·sinφ+cosφ0·cosφ·cosΔλ, Δλ=λ0-λ und
Für die Koordinaten p und q eines beliebigen Punktes A auf der Kugeloberfläche befindet sich der zu berechnende Entwurf in normaler Lage und kann unter Berücksichtigung der kartographischen Koordinaten mit den für normale Abbildungen bekannten Abbildungsgleichungen berechnet werden. Durch die Schiefachsigkeit wird eine besonders hohe Anschaulichkeit erreicht. Abb. 2 zeigt das Enstehungsprinzip eines schiefachsigen Entwurfs.
schiefachsiger Entwurf 1: Transformation geographischer Koordinaten in kartographische Koordinaten.
schiefachsiger Entwurf 2: Prinzip der Entstehung eines schiefachsigen Entwurfs. |
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