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Waldseemüller

 
     
  auch Waltze(n)müller, Hylacomylus, Ilacomilus, Martin, Kosmograph und Kartograph, * um 1470 Radolfzell (Bodensee), † zwischen 1518 und 1520 Saint-Dié (Lothringen) oder Strassburg. Nach Studium in Freiburg seit 1490 war Waldseemüller in Saint-Dié tätig. Er arbeitete zusammen mit dem Philologen M. Ringmann (lat. Philesius, 1482-1511) an einer Neuausgabe der „Geographie” des Ptolemäus, die 1513 bei J. Schott in Strassburg erschien. Sie enthält zu den 27 Ptolemäuskarten hinter eigenem Titelblatt 20 „Tabulae modernae”, darunter Regionalkarten der Schweiz, Lothringens und der Rheinlande (2. Ausgabe 1520, Faksimiledruck Amsterdam 1966 mit Einführung von R.A. Skelton). In Saint-Dié wurde 1707 bei W. Lud seine grosse Weltkarte in herzförmiger Projektion von 12 Holzstöcken gedruckt (zusammen 236×132 cm), auf der sich erstmals der Name „America” (nach dem ital. Seefahrer Amerigo Vespucci) findet. Die 1516 publizierte rechteckige „Carta Marina Navigatoria” (12 Blatt Holzschnitt, 248×134 cm) ist im Stil der Portolankarten gestaltet (Neuausgabe beider Karten von Fischer und Wiener 1903). 1511 erschien in Anlehnung an E. Etzlaub die „Carta Itineraria Europae” (4 Holzstöcke, 141×107 cm), die nur in der Ausgabe von J. Grüninger (Strassburg 1520) erhalten ist (Faksimileausgabe Bonn-Bad Godesberg 1971 mit Erläuterungen von K.-H. Meine). Mit seinen Karten wurde Waldseemüller zum Wegbereiter der modernen Kartographie.  
 

 

 

 
 
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