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Pneumatolyse

 
     
  pneumatolytische Reaktion, pneumatolytisches Stadium, Abschnitt in der Endphase der Erstarrung von Plutoniten. Bei der Pneumatolyse erfolgt der Transport der Elemente und des Wassers gasförmig in einem überkritischen (fluiden) Zustand. Der hohe Anteil an Fluor, Chlor und anderen leichtflüchtigen Bestandteilen führt zu einer hohen Aggressivität der Gase gegenüber bereits ausgeschiedenen Mineralen, insbesondere den Silicaten, so dass es häufig zu Verdrängungen (Metasomatose) des Nebengesteins kommt. Bei der Pneumatolyse reagieren solche Gasgemische auf geringe Änderungen der Zustandsvariablen sehr empfindlich. Die Abscheidung der pneumatolytischen Minerale, insbesondere Quarz, Zinnstein, Wolframit und Hämatit, vollzieht sich räumlich in einem eng begrenztem Bereich von wenigen hundert Metern Ausdehnung. Fluorwasserstoff führt zu einer Umwandlung der primären Feldspäte in Topas, Quarzausscheidungen in grösserem Ausmass und Imprägnationen von Zinnstein. Dieses aus Granit entstandene Gestein wird als Greisen bezeichnet. Pneumatolytische Veränderungen der Feldspäte und Glimmer durch boratund lithiumhaltige Lösungen führen auch zur Bildung von Turmalin bzw. Lepidolith. Durch Pneumatolyse bilden sich Zinnerz-Lagerstätten, Wolfram-Lagerstätten, Molybdän-Lagerstätten sowie kontaktpneumatolytische Verdrängungslagerstätten.  
 

 

 

 
 
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