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Messverfahren und Messmethoden, die zur Bestimmung von Wassertiefen eingesetzt werden, vorwiegend auf Basis der Schallausbreitung im Wasser. An Bord von Wasserfahrzeugen befinden sich zu diesem Zweck Echolotsysteme, die vertikal oder fächerartig Schallimpulse aussenden und deren Laufzeit zwischen dem Schwingersystem und dem Gewässergrund messen. Zugleich wird die Bestimmung der Schiffsposition, z.B. mit GPS, durchgeführt. Da die Anzahl der Tiefenmessungen je Zeiteinheit i.a. höher ist als die der Positionsbestimmung, wird zwischen echten und unechten Tiefen unterschieden. Die echten Tiefen sind um eine gemessene Position ergänzt, während die unechten Tiefen mit interpolierten Positionsangaben versehen sind. Tiefenmessungen im Hochseebereich werden häufig auf eine Wasserschallgeschwindigkeit von 1500 m/sec normiert. Im küstennahen Bereich und in Gezeitengewässern muss der Einfluss der Tide bei der Auswertung berücksichtigt werden. Die Höhenkomponente der Tiefenmessungen wird je nach Verwendungszweck auf unterschiedliche Bezugshorizonte bezogen, und zwar a) auf eine idealisierte Wasseroberfläche (z.B. im Hochseebereich), b) auf einen aus einer Zeitreihe von Wasserstandsmessungen hergeleiteten Niedrigwasserhorizont (z.B. dem für nautische Zwecke wichtigen Seekartennull oder c) einem geodätischen Bezugshorizont (z.B. dem für morphologische Analysen im Küstenvorfeld wichtigen Normalnull). |
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