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Anaglyphenverfahren

 
     
  Verfahren zur plastischen Wahrnehmung ebener Bilder durch physikalische Bildtrennung. Stereoskopische Halbbilder, die von zwei Punkten einer zum Objektiv parallelen Basisstrecke bei gleicher Blickrichtung aufgenommen wurden, werden dabei mit komplementärfarbigem Licht projiziert (Anaglyphenprojektion) oder in Komplementärfarben (üblich sind rot und grün, früher blau) gedruckt (Anaglyphendruck). Durch Betrachtung mit entsprechenden Filtergläsern entsteht ein orthoskopischer Stereoeffekt; dem Betrachter erscheint das abgebildete Objekt als graugetöntes körperliches Modell. Das Anaglyphenverfahren ist besonders wirkungsvoll bei Steilaufnahmen von bewegtem Relief und Siedlungen. Auch bei speziell konstruierten Diagrammen und Karten (Anaglyphenabbildungen) lassen sich durch das Anaglyphenverfahren plastische Effekte erzielen. Luftbilder sind fertige Vorlagen für zentralperspektive ("echte") Anaglyphenbilder. Eine entsprechende Gestaltung bei Stereopartnern der Orthophototechnik (Orthophoto) führt zur Parallelperspektive. Parallelperspektivische (axonometrische, "unechte") Anaglyphenkarten sind besonders zu konstruieren. Liegt eine Karte bereits vor, so beschränkt sich die Konstruktion auf die zweite Darstellung, in der die Höhenlinien und das Grundrissbild um konstante Beträge parallel zur Ausgangsbasis zu verschieben sind, um die nötigen Betrachtungsparallaxen für die verschiedenen Höhenwahrnehmungen zu erzeugen.  
 

 

 

 
 
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