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Tegelen-Komplex

 
     
  früher als älteste Warmzeit im Pleistozän durch Flora und Fauna des Tegelen-Tons belegt, benannt von C. und M. Reid 1915 nach der Ortschaft Tegelen in Süd-Limburg (Niederlande). Heute als Tegelen-Komplex in A, B und C1–C8 gegliedert, wobei mehrere Zyklen von Warmzeiten und Kaltzeiten mit Kryoturbationen und Eiskeilpseudomorphosen zu unterscheiden sind. Die Ablagerungen von Tegelen C5 gehören säugerstratigraphisch in das Villafranchian (Quartär Tab. 1) und zwar in die MN17 (Mammal Neogen Zone).


Nach den INQUA-Beschlüssen von 1948 und 1982 gehört das Tegelen mit seiner Obergrenze im Top des Olduvai-Event bei 1,7 Mio. Jahren ins Tertiär. In Mitteleuropa wird dagegen im allgemeinen das Tegelen und das vorangegangene Praetegelen noch zum Quartär gerechnet und die Tertiär/Quartär-Grenze bei 2,47 Mio. Jahren in den Bereich der Gauss-Matuyama-Grenze gelegt. Die Pollendiagramme des Tegelen zeigen nicht die typische Wiedereinwanderungsfolge wie die Interglaziale des Mittel- und Jungpleistozäns, so dass eine Identifizierung und Korrelierung der einzelnen Vorkommen schwierig oder unmöglich ist und andere Hilfsmittel herangezogen werden müssen. Typisch für das Tegelen ist der Wasserfarn Azolla tegeliensis.
 
 

 

 

 
 
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