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Rieselfelder

 
     
  Acker- oder Grünland in Stadtnähe, auf welches städtisches Abwasser über Rohrleitungen zur mechanischen Filterung und biologischen Klärung aufgebracht wird. Rieselfelder wurden im ausgehenden 19. Jh. zur Beseitigung der Abwässer mehrerer deutscher Städte (u.a. Berlin, Münster, Freiburg) und gleichzeitigen Düngung landwirtschaftlicher Flächen als fortschrittliche hygienische Massnahme angelegt. Die jahrzehntelange Überstauung vorwiegend sandiger Böden mit Abwassermengen, welche die Mengen der Jahresniederschläge durchweg weit überstiegen, führte zu umfangreichen Veränderungen ihrer Struktur und stofflichen Zusammensetzung. Es entstanden nährstoffreiche Böden mit deutlich erhöhten Gehalten an organischer Substanz. Die Gefügestabilität wurde vermindert und es traten redoximorphe Merkmale auf. Gleichzeitig wurden die Gehalte von Schwermetallen und organischen Schadstoffen stark erhöht. Die Bedeutung der Rieselfelder ging mit dem Bau von Klärwerken seit den 1970er Jahren stark zurück. Heute werden sie nur noch vereinzelt zur Abwasserklärung genutzt. Als Standorte von Altlasten sind sie seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts Gegenstand von Forschungsprojekten.  
 

 

 

 
 
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