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hydraulisches Bindemittel, das schneller erhärtet als hydraulische Kalke und auch eine bedeutend höhere Festigkeit erreicht. Diese Eigenschaften verdankt der Portlandzement seinem hohen Gehalt an Tricalciumsilicaten. Zur Vermeidung des Kalktreibens durch einen Überschuss an freiem Kalk wird eine kalkreiche Mischung, die neben Kieselsäure Tonerde und normalerweise Eisenoxids enthält, fein gemahlen und bis zur Sinterung (teilweises Schmelzen eines Stoffgemisches) gebrannt. Bei der Zusammenstellung des Mischungsverhältnisses geht es darum, beim Brand wesentliche Mengen an Tricalciumsilicat und gerade soviel Schmelze zu bekommen, dass die Trisilicatbildung schnell vonstatten geht. Schon geringe Mengen an Tricalciumaluminat (Kalktonerdeverbindung) würden eine rasche Bindung der gesamten Zementmasse bewirken, weshalb den Portlandzementen stets eine geringe Menge an Rohgips hinzufügt wird, um die Abbindezeit zu regulieren und sowohl eine einwandfreie Verarbeitung als auch Verdichtung des Zements zu erreichen. Das Brennprodukt, der Portlandzementklinker, wird zur Herstellung verschiedener Zemente benutzt. Hüttenzement, Trasszement, Sulfathüttenzement. |
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