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Neulandgewinnung

 
     
  Landgewinnung, Gewinnung neuer Landflächen für Nutzungen durch die Landwirtschaft und Forstwirtschaft oder als Bauland. Neulandgewinnung geschieht in grossem Ausmass an Meeres- oder Binnenseeküsten durch Aufschüttungen oder Trockenlegungen. Dabei wird die Landoberfläche über das mittlere Hochwasserniveau hinausgehoben. Grosse Neulandgewinnung findet an der Nordseeküste in zwei verschiedenen Ausprägungen statt. In Friesland entstehen Köge, nachdem Lahnungen in das Meer hinausgebaut wurden, zwischen denen sich dann das Neuland bildet. Hat dieses eine ausreichende Höhe über dem Mittelwasser erreicht, wird es anschliessend eingedeicht (Deich). In den Niederlanden dagegen werden Polder angelegt, welche im Gegensatz zum Marschland der Köge meist unter dem Meeresspiegel liegen. Eine weitere Form der Neulandgewinnung ist die Urbarmachung von Halbwüsten, Steppen und Savannen zur landwirtschaftlichen Nutzung durch Bewässerungsanlagen und Umnutzung der bisherigen natürlichen Ökosysteme. Letztlich ist auch die Rekultivierung von industriellen Ablagerungsflächen (Halden, Deponien etc.) eine Neulandgewinnung, weil damit aus Sicht der Land- und Forstwirtschaft oder heute vermehrt auch des Naturschutzes eine Umwidmung der Nutzung stattfinden kann.  
 

 

 

 
 
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