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Meere

 
     
  die sechs Kontinente und die ihnen vorgelagerten Inseln gliedern den zusammenhängenden Meeresraum in drei Ozeane: Atlantischer Ozean (mit Arktischem), Pazifischer und Indischer Ozean, die zusammen 70,8% der Erdoberfläche bedecken und damit eine Fläche von 361.059 Mio. km2


einnehmen. Ihr Wasserinhalt beträgt 1350·109 km3. Topographische Grossformen der Meere sind die Kontinentalränder, die Tiefseebecken und die Mittelozeanischen Rücken, die jeweils ein Drittel der Fläche des Meeres einnehmen. Die Grenzen der Ozeane, ihrer Nebenmeere und Randmeere sind durch das Internationale Hydrographische Bureau festgelegt worden . Während die Kartierung des prinzipiellen Küstenverlaufes mit den Vermessungen der antarktischen Küsten durch J. C. Ross 1843 ihren Abschluss fand, stand eine grobe Karte der Tiefenverteilung erst 1904 mit der 1. Ausgabe der General Bathymetric Chart of the Ocean des Internationalen Hydrographischen Bureaus zur Verfügung. Mit der jüngsten Ausgabe der General Bathymetric Chart of the Ocean ist sichergestellt, dass sich keine einschneidenden Veränderungen unserer Kenntnisse von der Tiefenverteilung mehr ergeben können. Im Meerwasser ist eine Salzmenge von 4861·1016 t enthalten, die bei völliger Durchmischung mit dem vorhandenen Meerwasser von 1400·1018 t einen Salzgehalt von 34,72 psu (practical salinity units) ergibt. Dampfte man das Meerwasser ein, verbliebe eine Salzschicht von 50 m Mächtigkeit am Meeresboden. Die mittlere Temperatur des Meerwassers beträgt 3,8ºC, das Meer erhält demzufolge seine Wassermasseneigenschaften überwiegend durch Kontakt mit der Atmosphäre in subpolaren und polaren Breiten während der Konvektion, die auch die Tiefenzirkulation antreibt. Das System der Oberflächenzirkulation wird überwiegend von den vorherrschenden Windsystemen angetrieben. Das hohe Löslichkeitsvermögen des Meerwassers für Gase macht das Meer zum Puffer für den Anstieg der anthropogen verursachten, steigenden Emissionen von klimawirksamen Gasen, wie z.B. Kohlendioxyd, und dämpft damit den globalen Treibhauseffekt. Das Meer als Verkehrsträger bewerkstelligt 80% des Welthandels, der jährliche Fischfang beträgt derzeit 115 Mio. t Lebendgewicht, von denen ca. 60% direkt der menschlichen Ernährung dienen. Die Entsalzung von Meerwasser ist seit 1920 um das 20fache auf heute ca. 22 Mio. m3 Frischwasser pro Tag gestiegen und trägt zur Deckung des steigenden Bedarfes regional erheblich bei. Über 30% der Welt-Öl- und -Gasförderung erfolgt vom Meeresuntergrund, und Schätzungen der Welt-Bruttoproduktion aus marinen Aktivitäten liegen bei 4% des Gesamtwertes. .
 
 

 

 

 
 
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