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Limnologie

 
     
  Wissenschaft von der Ökologie der stehenden und fliessenden Gewässer. Die Limnologie befasst sich mit der Erforschung der Pflanzen- und Tiergesellschaften, welche die Gewässer als Lebensräume besiedeln. Hierbei werden alle biotischen, chemischen, physikalischen und morphologischen Beziehungen untersucht. Aus einer physikalischen Typisierung von Seen (Seetypen) durch F.-A. Forel im Jahr 1901 entwickelten Birge und Juday 1911 eine Klassifizierung nach der Sauerstoffschichtung. A. Thienemann schlug 1915 ein System auf der Grundlage des Sauerstoffhaushalts und der Besiedlung des Sediments vor. Diese Typisierung wurde von E. Naumann 1917 chemisch und biologisch erweitert, wobei der trophische Charakter der Seen erstmals funktionell durch den Stoffhaushalt gedeutet wurde. Dieser Schritt wird als entscheidend für die limnologische Forschung angesehen. Neben der Seen-Limnologie entwickelte sich die Fliessgewässerforschung. Beide Forschungsbereiche wurden 1922 anlässlich der Gründung der "Internationalen Vereinigung für Theoretische und Angewandte Limnologie" zur Limnologie der Binnengewässer zusammengefasst. Häufig wird daher die Limnologie auch als "allgemeine Binnengewässerkunde" verstanden. Diesem Verständnis folgend wäre sie identisch mit der Hydrologie des Oberflächenwassers. Die heutige Limnologie befasst sich schwerpunktmässig mit der Erforschung der Lebensvorgänge im Gewässer. Zentrales Anliegen ist der biogene Stoffhaushalt.  
 

 

 

 
 
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