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Forstökologie

 
     
  Teilgebiet der Landschaftsökologie, welches Forstökosysteme untersucht. Die Forstökologie beschäftigt sich mit den ökologischen Eigenschaften und Funktionen der forstwirtschaftlich genutzten Flächen, wobei die gleichen Methoden, wenn auch fachspezifisch angepasst, wie in der Landschaftsökologie verwendet werden. Ziel ist es, durch die geoökologische Betrachtung der forstlichen Standorte, eine optimale, standortgerechte und ökonomisch nachhaltige Forstwirtschaft zu ermöglichen. Dies vollzieht sich immer unter dem Gesichtspunkt, das Ökosystem Wald als selbstregulierendes, ohne ständige energieaufwendige anthropogene Aussensteuerung auskommendes System zu erhalten. Die betrachteten Forstökosysteme, manifestieren sich räumlich als Forstökotope. Weil auch der Forstökologie ein landschaftsökologisches Modell zugrunde gelegt wird, entsprechen die Arbeitsweisen jenen, die auch bei anderen landschaftsökologischen Gegenständen (z.B. Agrarökologie) eingesetzt werden. Es wird also die landschaftsökologische komplexe Standortanalyse zur Erfassung statischer und dynamischer Grössen und das darin enthaltene Konzept zur Verknüpfung der Details mit dem Ziel der Kennzeichnung der Forstökosysteme eingesetzt. Mit der durch die forstliche Standortkunde entwickelten, ursprünglich sehr innovativen, forstlichen Standortkartierung werden die forstlichen Standorte aufgrund ihrer ökologischen Umwelt charakterisiert. Damit werden aber primär nur die strukturellen und statischen Merkmale der Forststandorte behandelt. Um die forstlichen Standorte integrativer, mit einem holistischen Ansatz zu erfassen, sollten auch die prozessualen und dynamischen Komponenten mittels den in der Landschaftsökologie verwendeten Arbeitsweisen berücksichtigt werden. Aus Sicht der Forstökologie sind die weit verbreiteten anthropogen angepflanzten Monokulturen problematisch, da sie i.d.R. nicht standortgerecht sind und v.a. bei Fichtenmonokulturen zu einer Degradation des Standortes durch Podsolierung führen. Die forstökologisch sinnvollste Nutzung des Waldes folgt dem Prinzip der Nachhaltigkeit und wäre ein standortgerechter, artenreicher Forst, aus dem jeweils nur einzelne Bäume entnommen werden.  
 

 

 

 
 
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