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Benetzungswiderstand

 
     
  molekulare (van-der-Waalsche) sowie Coulombsche Kräfte wirken an den vorwiegend negativ geladenen Sorptionsträgern (Ton, Humus, Metalloxide) der Grenzflächen des Bodens ("Grenzflächenspannung"). Sie bilden zusammen die wasseranziehenden Adhäsionskräfte (Adhäsion). Sind die Adhäsionskräfte gross, ist der Benetzungswiderstand klein und umgekehrt. Übertreffen die Adhäsionskräfte die Kohäsionskräfte (Kohäsion) des Wassers, wird Wasser an der Bodenoberfläche angelagert. Man sagt dazu, der Boden wird benetzt (Benetzung). Böden besitzen i.a. geringe Benetzungswiderstände, sind also leicht benetzbar. Bei der Wasserbindung wird Energie frei, die als Benetzungswärme bezeichnet wird. Der Benetzungswiderstand wird beeinflusst vom Bodenwassergehalt, dem Humusgehalt, der Humusform u.a. Er ist damit von Bedeutung für die Infiltration von Wasser in den Boden und den Bodenwassertransport. Trockene und humusreiche Böden können hohe Benetzungswiderstände (Hydrophobie) aufweisen. Als Erscheinungsbild kann man dann beobachten, dass das Wasser abperlt, d.h. das Wasser verbleibt in der Tropfenform, die Kohäsionskräfte sind grösser als die Adhäsionskräfte.  
 

 

 

 
 
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