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digitale Geländemodellierung

 
     
  computergestützte Berechnungsmethode, die zu einem berechneten digitalen Geländemodell (DGM) von Ausschnitten der Geländeoberfläche führt. Grundlage dafür ist das gemessene DGM mit seinen Geländelinien. Für die Berechnung des DGM kann entweder die Dreiecksvermaschung (Triangulation) oder die Gitterpunkthöhenberechnung verwendet werden: a) Dreiecksvermaschungen (TIN=Triangulated Irregular Network) verbinden die gemessenen Geländepunkte mit einem Netz von Dreieckskanten. Die Geländeoberfläche wird durch ein Dreieckspolyeder approximiert. Gebräuchlich für topographische Anwendungen ist die modifizierte Methode nach Delaunay, die als Zwangsseiten Geländelinien berücksichtigen kann. Dies ist aus morphologischen Gründen notwendig. Dreiecksvermaschungen werden z.B. verwendet, wenn gemessene DGM eine inhomogene Punktverteilung aufweisen. Dies ist z.B. bei digitalisierten Höhenlinien oder Echolotprofilen der Fall. Durch die lineare Verbindung der gemessenen Punkte können in diesen Fällen Artefakte weitgehend vermieden werden. Vorteilhaft ist die Verwendung von Dreiecksvermaschungen auch für die Berechnung von Volumen, da die Messdaten direkt eingehen. b) Gitterpunkthöhenberechnung liefern als Ergebnis ein gitterförmiges DGM. Es besteht aus einer Menge von Oberflächenpunkten, die durch Interpolations- oder Approximationsverfahren gewonnen werden. Ergänzt wird es bei Bedarf durch Angaben zur Punktart und durch Geländelinien. Letztere erhöhen die morphologische Qualität des DGM. Die Integration von reliefbeschreibenden Parametern (z.B. Hangneigung, Exposition) führt zum digitalen Reliefmodell. Bei interpolierten DGM durchläuft die Geländeoberfläche die gemessenen Geländepunkte (Stützpunkte). Approximierte DGM basieren auf einer berechneten Oberfläche, die vermittelnd das gemessene DGM durchläuft. Letztere rufen einen Glättungseffekt, der insbesondere bei inhomogener Höhengenauigkeit der Stützpunkte vorteilhaft sein kann. Im Vergleich mit Dreiecksnetzen zeichen sich gitterförmige DGM durch geringen Speicherplatzbedarf sowie leichte Daten-Verwaltung und Fortführung aus. Die Anpassung der Gitterweite an morphologische Kleinformen kann jedoch auch zu grossen Datenmengen führen. Eine typische Gitterweite ist 12,5 m für topographische Karten des Massstabs 1:5000. Die Höhengenauigkeit ist von der Geländeneigung und den Geländeformen abhängig. Sie beträgt typischerweise 0,5-1,5 m.  
 

 

 

 
 
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