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durch Windwirkung induzierter Rippel aus äolisch transportiertem Sand mit flacher Luv- (8-13º) und steilerer Leeseite (bis 30º) sowie senkrecht zur Windrichtung verlaufenden Kämmen. Die Oberflächen der meisten Dünen werden von Windrippeln bedeckt, wobei Wellenlängen von wenigen Zentimetern bis Dezimetern und Höhen um 0,5 cm bis einige Zentimeter charakteristisch sind (Abb.). Die Wellenlänge ist von der Korngrösse abhängig und wächst mit der mittleren Korngrösse der Rippelsande. Entstehung und Dynamik von Windrippeln ist nicht vollständig geklärt. Nach gängigen Vorstellungen entstehen sie durch positive Rückkopplungen beim Sandtransport, wobei Reptation zur Akkumulation der grösseren Körner auf dem Rippelkamm führt und kleinere Körner in den Rippeltrögen akkumulieren. Auslösend sind Turbulenzen durch Bodenreibung, die zu örtlichen Windrichtungs- und Geschwindigkeitsänderungen führen und so den Sandtransport lokal bremsen oder beschleunigen. Kleine Akkumulationen wachsen in Selbstverstärkung, bis sich ein dynamisches Gleichgewicht einstellt. Windrippeln sind kurzlebige Formen, die sich schnell auf Änderungen des Windregimes einstellen. Nach Windtunnelversuchen bei gut sortierten Sanden (mittlere Korngrösse 0,15 mm) wurde ein neuer Gleichgewichtszustand in weniger als 10 Minuten nach Änderung der Windbedingungen erreicht. Sonderformen der Windrippeln sind Megarippeln und Haft- bzw. Adhäsionsrippeln.
Windrippel: Dünenoberfläche mit Windrippeln, Blickrichtung in etwa gegen den herrschenden Wind, links Dünenkamm mit rippellosem Leehang. |
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