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(Pl. Sölle), Toteisloch, rundliche Hohlform von wenigen Metern bis maximal einigen hundert Metern Durchmesser, die meist wassergefüllt, später auch vermoort oder verlandet, Hinweise auf die ehemalige Vergletscherung einer Landschaft gibt. Sölle entstehen, wenn Blöcke von Toteis vor dem schnellen Abtauen geschützt bleiben, indem sie unter fluvioglazialen Sedimenten in einer Eiszerfallslandschaft verschüttet werden, als Einlagerungen in Grundmoränen liegen oder in Stauchendmoränen geschoben werden. Die abflusslosen Kessel entstehen, wenn mit dem Austauen des Eises die Sedimentüberdeckung in den Bereich des ehemaligen Eisvolumens nachsackt. Sölle kommen in aller Regel vergesellschaftet vor. In der Agrarlandschaft stellen Sölle wertvolle Kleinbiotope dar, die in der Vergangenheit jedoch in grosser Anzahl durch Meliorationen und Flurbereinigungen zerstört wurden. |
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