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Pulver-Beugungsmethoden

 
     
  Verfahren zur Untersuchung von Kristallpulvern oder kristallinen Konglomeraten durch Beugung von Röntgen- oder Neutronenstrahlen. Das untersuchte Präparat besteht aus einer grossen Anzahl von Kristallen, deren Durchmesser im Bereich von 1-10 μm liegen und die möglichst regellos orientiert sein sollen (anderenfalls treten Textureffekte (Textur) auf). Wird eine Pulverprobe mit monochromatischer Strahlung untersucht, so beobachtet man die abgebeugten Strahlen längs koaxialer Kegel um den Primärstrahl mit einem gesamten Öffnungswinkeln von 4Θn


(n=0,1,2...), wobei die diskreten Winkel Θn die halben Beugungswinkel zur n-ten Ordnung der Braggschen Gleichung sind. Diese hängen von den materialspezifischen Gitterparametern der untersuchten Substanz ab. Die Öffnungswinkel der Kegel können mit verschiedenen Verfahren gemessen werden. Pulvermethoden dienen vorwiegend zur Identifikation des untersuchten Materials und zur qualitativen und quantitativen Gemengeanalyse mit Hilfe ausführlicher Dateien, in denen die Gitterparameter und Beugungsintensitäten der stärksten Braggreflexe für rund 120.000 Verbindungen abgelegt sind (Pulverbeugungsdatei). Die einzelnen Pulververfahren unterscheiden sich durch die Messsonde und die Geometrie der Messanordnung. Die gebräuchlichsten Verfahren sind Debye-Scherrer-Verfahren, Guinier-Methode und Pulverdiffraktometer-Methode (Pulver-Diffraktometer).
 
 

 

 

 
 
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