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(griech.) Erdmessung, ein grosses Teilgebiet der Mathematik mit weiterer Untergliederung (z.B. analytische-, darstellende-, ebene-, elliptische-, sphärische-, stereometrische-, Differentialgeometrie), das sich mit der Erfassung und Abbildung modellierter räumlicher Strukturen befasst. Je nach den zugrunde gelegten Axiomen wird die euklidische Geometrie (Euklid, griechischer Mathematiker, ca. 365-300 v. Chr.), die unserem quasistationären irdischen Anschauungsraum entspricht, unterschieden von den etwa seit Beginn des 19. Jh. entstandenen sog. nichteuklidischen Geometrien, die z.B. in der modernen Physik (Relativitäts- und Gravitationstheorie) benötigt werden, um deren Erkenntnisse beschreiben zu können. Den antiken Ursprung geometrischer Theorien und darauf gegründeter Messungen sieht man in den praktischen Bedürfnissen der Menschen in den fruchtbaren Überschwemmungsgebieten grosser Flüsse, z.B. Nil, Euphrat, Tigris, Indus, die Eigentumsgrenzen in ihren Feldfluren wiederholt neu vermessen mussten (Geometer). Die Geodäsie [griech.=Erdteilung] ist aus der Geometrie hervorgegangen und beruht in grossem Umfang auf den Theorien der euklidischen Geometrie. |
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