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Prisma

 
     
  1) Kartographie: lichtdurchlässiger und lichtbrechender Polyederkörper, z.B. aus Glas oder Kunststoff. Prismen werden in Vermessungsinstrumente eingebaut, als Winkelprismen oder als Reflektoren verwendet. Je nach Prismenform unterscheidet man bei den Winkelprismen Drei-, Vierund Fünfseitprismen (Pentagonprismen). Durch entsprechend geschliffene und/oder verspiegelte Prismenflächen erreicht man aufgrund der Brechungs- und Reflexionsgesetze, dass z.B. der einfallende zum austretenden Lichtstrahl um einen rechten Winkel abgelenkt wird. Prismen zur Erzeugung rechter Winkel werden u.a. bei der Orthogonalaufnahme und bei Absteckungen nach rechten Winkeln benötigt. Werden zwei Pentagonprismen übereinander angeordnet, so spricht man von einem Doppelpentagon (Abb. 1). Hierbei wird der links in das eine Prisma und rechts in das andere Prisma einfallende Lichtstrahl rechtwinklig abgelenkt und beide Scheitelpunkte der rechten Winkel liegen übereinander. Ist eine Messungslinie (Abb. 2) mit zwei Fluchtstäben signalisiert, so befindet man sich mit dem Doppelpentagon dann in der Messungslinie, wenn die Bilder der Fluchtstäbe in beiden Prismen genau übereinander stehen. Das Anzielen eines Punktes über eine Visiervorrichtung des Doppelpentagons ermöglicht die Aufnahme oder Absteckung von Punkten. Der beim Aufwinkeln festgelegte Lotfusspunkt muss mit Hilfe, z.B. eines Schnurlotes, in die Messungslinie am Boden abgelotet und markiert werden. Die Lageunsicherheit eines Lotfusspunktes beträgt 2 bis 3 cm bei Lotlängen von ca. 30 m. 2) Kristallographie: eine Form von drei oder mehr sich paarweise schneidenden Flächen, die einer Achse parallel gehen. In der Kristallographie unterscheidet man orthorhombische Prismen (rhombisches Prisma) , trigonale Prismen, ditrigonale Prismen, tetragonale Prismen, ditetragonale Prismen, hexagonale Prismen und dihexagonale Prismen.

PrismaPrisma 1: Strahlenverlauf beim Doppelpentagon.

PrismaPrisma 2: Doppelpentagon in einer Messungslinie.
 
 

 

 

 
 
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