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Navigation

 
     
  Verfahren zur Orts-, Kurs- und Geschwindigkeitsbestimmung von Schiffen, Unterwasser-, Luft- und Raumfahrzeugen. Die terrestrische Navigation verwendet Chronometer, Sextant, Kompass, Logge und Lotungen in Verbindung mit Seekarten, in denen Landmarken und Seezeichen sowie Tiefenangaben für Peilungen eingetragen sind (Anwendung in Küstennähe bei guten Sichtverhältnissen). Bei der astronomischen Navigation werden mit Hilfe von Chronometer, nautischen Tafeln, Sextant und astronomischen Tafeln über Höhenwinkelmessungen von Sonne und Fixsternen Schiffsorte weltweit bestimmt. Unter Funknavigation werden die Verfahren zusammengefasst, bei denen die Richtung zu einem landfesten Funkwellensender als Funkpeilung ermittelt wird bzw. sich der Ort aus dem Feld der Phasendifferenzen bzw. Laufzeiten einer Kette von synchronisierten Lang- oder Mittelwellensendern ergibt (Hyperbelnavigationsverfahren wie DECCA, LORAN, OMEGA, HI-FIX). Die Radarnavigation erlaubt Richtungs- und Entfernungsbestimmung zu Objekten, die Radarwellen reflektieren. Trägheitsnavigation nutzt die Stabilität der Orientierung der Achse eines rotierenden Kreisels im Raum, um ausgehend von einem bekannten Ort die Geschwindigkeit und den Kurs eines Fahrzeuges (insbesondere für Unterwasser- und Luftfahrzeuge) fortlaufend anzugeben. Für die akustische Navigation wird zur Ortsbestimmung eines Wasserfahrzeuges ein Netz von am Meeresboden verankerten Transpondern benötigt. Damit ist die hochgenaue Positionierung (cm-Bereich) möglich, die bei Bohrungen und Unterwasserarbeiten notwendig ist. Rasche Verbreitung für alle Navigationsaufgaben hat die Satellitennavigation gefunden. Das in den 1970er Jahren verbreitete Transitverfahren bestimmte den Ort eines Fahrzeuges aus der Dopplerverschiebung einer Funkfrequenz, die sich durch die Relativbewegung des sendenden Satelliten zum empfangenden Fahrzeug ergab. Es wurde in den 1980er Jahren abgelöst durch ein Hyperbelverfahren, das auf der Laufzeitmessung von Funkwellen zwischen den Sendern eines weltumspannenden Satellitennetzes und dem Fahrzeug beruht und Ortsgenauigkeiten bis in den Dezimeterbereich erlaubt. Diese Systeme wurden für militärische Zwecke installiert, zivilen Nutzern steht eine reduzierte Genauigkeit zur Verfügung (Global Positioning System der USA, GLONASS Russlands).  
 

 

 

 
 
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