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nach G. Mie benannte Streuung von elektromagnetischer Strahlung an kugelförmigen Teilchen, deren Radius von gleicher Grössenordnung wie die Wellenlänge der auftreffenden Strahlung ist. In der Atmosphäre bedeutet dies in erster Linie die Streuung von Lichtstrahlen an den Aerosolpartikeln (Aerosole). Nach der Mie-Theorie ist der Streukoeffizient umgekehrt proportional zu λa, wobei der Exponent a bei durchschnittlichen Verhältnissen in der Atmosphäre den Wert 1,3 annimmt. Im Gegensatz zur Rayleigh-Streuung ergibt sich bei der Mie-Streuung demnach nur eine schwache Wellenlängenabhängigkeit. Als Folge davon verursacht die Mie-Streuung auch keine charakeristische Streufarbe des Himmels, sondern führt zu einem weisslich aufgehellten Himmel. Die Streufunktion, d.h. die Aufteilung der einfallenden Strahlung auf die verschiedenen Richtungen hat bei der Mie-Streuung den charakteristischen Vorwärtsstreupeak. Die Stärke der Vorwärtsstreuung hängt vom Verhältnis Teilchenradius zu Wellenlänge ab. Die Streufunktion ist nur dann eine glatte Kurve, wenn sie sich auf ein Grössenspektrum von Aerosolteilchen bezieht. Als Folge der Vorwärtsstreuung ist der Himmel um die Sonne bei dunstigen Verhältnissen in der Atmosphäre aufgehellt. |
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