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Koordinationspolyeder

 
     
  von den nächsten Nachbarn um ein Zentralatom herum gebildetes Polyeder, das man erhält, wenn man sich die nächsten Nachbarn an den Polyederecken durch gemeinsame Polyederkanten verbunden denkt. Zum Beispiel bilden in der Struktur des NaCl die einem Na+-Ion benachbarten sechs Cl--Ionen eine oktaedrische Konfiguration, das Koordinationspolyeder des Na+-Ions ist deshalb ein Oktaeder. Umgekehrt sind auch die Chloridionen von sechs Natriumionen oktaedrisch umgeben. Kristallstrukturen, die wie NaCl aus sich gegenseitig durchdringenden Koordinationspolyedern bestehen, bezeichnet man auch als Koordinationsstrukturen. Die Anzahl der nächsten Nachbarn eines Kristallbausteins wird dessen Koordinationszahl genannt. Die Koordinationsverhältnisse können mit einer auf Machatschki zurückgehenden Schreibweise der chemischen Formel ausgedrückt werden (Abb.): Koordinationszahl und -polyeder eines Atoms werden in eckigen Klammern rechts oben neben dem Elementsymbol angegeben. Die Art des Polyders wird mit einem der folgenden Symbole beschrieben: l=linear, n=nicht linear, y=pyramidal, by=bipyramidal, do=dodekaedrisch, co= kubooktaedrisch, a =anti-, t=tetraedrisch, s=quadratisch, o=oktaedrisch, p=prismatisch, i = ikosaedrisch, c=überkippt. Es können auch Kurzformen verwendet werden, nämlich die Koordinationszahl alleine oder nur der Buchstabe, z.B. Na[6o]Cl[6o], Na[6]Cl[6] oder Na[o]Cl[o], und Ca[8cb]F2


[4t], Ca[8]F2[4] oder CaF2[t]. Für komplizierte Fälle gibt es eine erweiterte Schreibweise, bei der die Koordination eines Atoms in der Art A[m,n;p] angegeben wird. Für m, n und p sind die Polyedersymbole für die Atome B, C,... zu setzen, wenn die chemische Formel AaBbCc ist; das Symbol nach dem Semikolon bezieht sich auf das A-Atom. Ein Beispiel ist der Perowkit Ca[,12co]Ti[,6o]}O[4l,2l;8p]: Ca ist nicht direkt von Ti umgeben, aber von 12 Sauerstoffatomen, Ti ist nicht direkt an Ca gebunden, aber von 6 Sauerstoffatomen oktaedrisch umgeben, O ist planar von vier Ca,


linear von zwei Ti und prismatisch von 8 Sauerstoffatomen umgeben. Eine Verknüpfung zu Ketten,

KoordinationspolyederSchichten oder Raumnetzen deutet man durch ein der chemischen Formel vorangestelltes Symbol ,
Koordinationspolyeder
bzw.


Koordinationspolyeder
an, z.B.

KoordinationspolyederNa[6]Cl[6],


Koordinationspolyeder
C[3l] (Graphit) und Koordinationspolyeder
C[4t] (Diamant).

KoordinationspolyederKoordinationspolyeder: die wichtigsten Koordinationspolyeder und ihre Machatschki-Symbole.¤chsten Nachbarn um ein Zentralatom herum gebildetes Polyeder, das man erhält, wenn man sich die nächsten Nachbarn an den Polyederecken durch gemeinsame Polyederkanten verbunden denkt. Zum Beispiel bilden in der Struktur des NaCl die einem Na+-Ion benachbarten sechs Cl--Ionen eine oktaedrische Konfiguration, das Koordinationspolyeder des Na+-Ions ist deshalb ein Oktaeder. Umgekehrt sind auch die Chloridionen von sechs Natriumionen oktaedrisch umgeben. Kristallstrukturen, die wie NaCl aus sich gegenseitig durchdringenden Koordinationspolyedern bestehen, bezeichnet man auch als Koordinationsstrukturen. Die Anzahl der nächsten Nachbarn eines Kristallbausteins wird dessen Koordinationszahl genannt. Die Koordinationsverhältnisse können mit einer auf Machatschki zurückgehenden Schreibweise der chemischen Formel ausgedrückt werden (Abb.): Koordinationszahl und -polyeder eines Atoms werden in eckigen Klammern rechts oben neben dem Elementsymbol angegeben. Die Art des Polyders wird mit einem der folgenden Symbole beschrieben: l=linear, n=nicht linear, y=pyramidal, by=bipyramidal, do=dodekaedrisch, co= kubooktaedrisch, a =anti-, t=tetraedrisch, s=quadratisch, o=oktaedrisch, p=prismatisch, i = ikosaedrisch, c=überkippt. Es können auch Kurzformen verwendet werden, nämlich die Koordinationszahl alleine oder nur der Buchstabe, z.B. Na[6o]Cl[6o], Na[6]Cl[6] oder Na[o]Cl[o], und Ca[8cb]F2


[4t], Ca[8]F2[4] oder CaF2[t]. Für komplizierte Fälle gibt es eine erweiterte Schreibweise, bei der die Koordination eines Atoms in der Art A[m,n;p] angegeben wird. Für m, n und p sind die Polyedersymbole für die Atome B, C,... zu setzen, wenn die chemische Formel AaBbCc ist; das Symbol nach dem Semikolon bezieht sich auf das A-Atom. Ein Beispiel ist der Perowkit Ca[,12co]Ti[,6o]}O[4l,2l;8p]: Ca ist nicht direkt von Ti umgeben, aber von 12 Sauerstoffatomen, Ti ist nicht direkt an Ca gebunden, aber von 6 Sauerstoffatomen oktaedrisch umgeben, O ist planar von vier Ca,


linear von zwei Ti und prismatisch von 8 Sauerstoffatomen umgeben. Eine Verknüpfung zu Ketten,

KoordinationspolyederSchichten oder Raumnetzen deutet man durch ein der chemischen Formel vorangestelltes Symbol ,
Koordinationspolyeder
bzw.


Koordinationspolyeder
an, z.B.

KoordinationspolyederNa[6]Cl[6],


Koordinationspolyeder
C[3l] (Graphit) und Koordinationspolyeder
C[4t] (Diamant).

KoordinationspolyederKoordinationspolyeder: die wichtigsten Koordinationspolyeder und ihre Machatschki-Symbole.
 
 

 

 

 
 
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