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in der Semiotik nach Ch. S. Peirce ein Zeichen, das sein Objekt entsprechend einer Übereinkunft bzw. Konvention (arbiträres Zeichen) repräsentiert, also keine Ikonizität besitzt. In diesem Sinne sind beispielsweise alle Zeichen der Verbalsprache, doch nur ein Teil der Kartenzeichen, Symbole. Im Verständnis des Semiotikers A. Schaff sind Symbole hingegen Sinnbilder und drücken abstrakte bzw. allegorische Sachverhalte aus. Insgesamt wird der Begriff relativ uneinheitlich gehandhabt. In der Kartographie sind Symbole bzw. symbolische Signaturen Kartenzeichen, die im Verständnis von Schaff sinnbildliche, abstrakte Sachverhalte, denen ein gesellschaftlich tiefgreifendes Motiv zugrunde liegt, repräsentieren, mithin also auch eine hohe Ikonizität besitzen (Kreuzfigur als Symbol für Christentum, Farbe Grün als Symbol für den Islam usw.). Der Übergang zu den ikonischen Signaturen ist somit z.T. fliessend (gekreuzte Schwerter als Positionssignatur, symbolisch, aber auch bildhaft-assoziativ). Im kartographischen Sprachgebrauch der Anwender moderner digitaler Technologien der Kartenherstellung wird verschiedentlich Symbol auch synonym mit Signatur und mit Kartenzeichen gebraucht, was auf den Einfluss der englischsprachigen Terminologie im Computerbereich zurückzuführen ist. Dementsprechend haben sich auch zusammengesetzte Begriffe wie Symbolisierung statt Signaturierung, Symbolkatalog statt Signaturenkatalog usw. mehr oder weniger eingebürgert. |
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