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Global Stratotype Section and Point, Grenzstratotypus-Punkt, der in einem Typus-Profil (Stratotyp) international verbindlich festgelegte Grenzpunkt zwischen zwei chronostratigraphischen Einheiten (Stufe, Serie oder System; Chronostratigraphie). Auswahl und Festlegung erfolgt durch Arbeitsgruppen der "International Commission on Stratigraphy" (ICS). Der GSSP wird von ICS und der "International Union of Geological Sciences" (IUGS) formell ratifiziert. GSSPs sollten mit global erkennbaren, signifikanten Chronohorizonten zusammenfallen (z.B. deutlichen Faunen-/Florenwechseln). Im Phanerozoikum werden GSSPs bevorzugt durch das evolutive Erstauftreten eines Taxons in einer phylogenetischen Entwicklungslinie definiert. Um versteckte Schichtlücken oder ein faziesbedingtes, ökostratigraphisches Erstauftreten auszuschliessen und damit dem Anspruch als chronostratigraphischem Grenzpunkt zu genügen, muss ein GSSP in einer möglichst isofaziellen Abfolge mit kontinuierlicher Sedimentation liegen, die keine Umlagerung oder Aufarbeitung zeigt (z.B. die Existenz von Konglomeraten, Turbiditen etc.). Neben dem den GSSP definierenden Taxon sollen gut erhaltene, diverse und häufige Fossilien auftreten, um die Grenze zusätzlich fixieren und bei Abwesenheit des Indexfossil auch andernorts erkennen zu können. |
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