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Teilgebiet der Stratigraphie mit dem Ziel der Beschreibung von zeitlichen Abfolgen innerhalb der Erdgeschichte. Die Geschichte der Chronostratigraphie beginnt mit der Stufen-Gliederung der Sedimentserien Europas in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Primär unabhängig von anderen stratigraphischen Kriterien wurden diese Stufen definiert als Ablagerungen innerhalb eines spezifischen geologischen Zeitraumes. Naturgemäss lieferte zunächst die Biostratigraphie objektivierbare Kriterien zur zeitlichen Umschreibung dieser Zeiteinheiten, so dass sich die klassische Chronostratigraphie sehr stark an der biostratigraphischen Terminologie anlehnt. Erst die Etablierung weiterer moderner stratigraphischer Arbeitstechniken (Radiometrie, Magnetostratigraphie, Sequenzstratigraphie etc.) lieferte weitere unabhängige Altersdaten. Damit wurde gleichzeitig die Notwendigkeit der Abgleichung der gewonnenen Daten geschaffen, da nun vielfach mehrere Zeitmarken für die Abgrenzung einer stratigraphischen Einheit zur Verfügung stehen. Regionale Abweichungen in der Definition und Nomenklatur chronostratigraphischer Einheiten schaffen weitere Probleme, die über die Definition internationaler Standard-Referenzprofile beseitigt werden sollen. Die Chronostratigraphie versucht somit eine Synthese zwischen unterschiedlichen stratigraphischen Teildisziplinen und Arbeitsmethoden, um über deren Korrelation eine möglichst exakte chronologische Abfolge der Erdgeschichte zu entwickeln (Stratigraphie Tab.). geologische Zeitskala. |
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