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Eisenbakterien

 
     
  Gruppe von chemolithotrophen und heterotrophen, aerob lebenden Mikroorganismen mit der Fähigkeit, in Gewässern und im oberflächennahen Bodenwasser vorhandenes Eisen-II-hydrogencarbonat zu Fe(III) zu oxidieren. Dabei dient den Organismen das Fe(II) als Elektronendonator und CO2 als Kohlenstoffquelle. Bei pH-Werten <3 läuft die anorganische Fe(II)-Oxidation extrem langsam ab. An dieses Milieu angepasste Lebensformen wie Thiobacillus ferrooxidans sind in der Lage Fe(II) zu oxidieren. Diese Bakterien treten insbesondere in sauren Grubenwässern und in stark sauren Böden auf. Bei ansteigenden pH-Werten nimmt die abiotische Fe-(II)-Oxidation um das Hundertfache pro pH-Einheit zu. Deshalb ist der Anteil von in diesem pH-Bereich aktiven Mikroorganismen wie Gallionella ferruginea und Leptothrix am Oxidationsprozess nur schwer abschätzbar. Bei der durch mikrobielle Oxidation gebildeten Eisenverbindung handelt es sich ausschliesslich um Ferrihydrit (5Fe2O3·9H2O), das in Form kleiner Aggregate auf der Bakterienoberfläche abgelagert wird. Die Tätigkeit von Eisenbakterien führt zu den ockerfarbenen Niederschlägen, die häufig in Dränrohren auftreten und zur Verstopfung von Brunnenfiltern beitragen.  
 

 

 

 
 
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