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Diagrammfigur

 
     
  kleine graphische Gestalt zur Anwendung in kartographischen Darstellungen und graphischen Übersichten. Sie können sich als Diakartogramme auf eine Fläche und als Signaturen auf einen Punkt beziehen. Diagrammfiguren gestatten in kartographischen Darstellungen über die Darstellung von Objektarten mittels Signaturen und der Grössenkennzeichnung mittels Mengensignaturen hinaus die Berücksichtigung von ein bis zwei weiteren Merkmalen: eine Sachgliederung, die Einbeziehung der Entwicklung und damit verbunden oder getrennt die Zerlegung einer Gesamtheit in Anteile. Die dafür benutzten Wertmassstäbe können sich auf Strecken beziehen, auf Flächen oder auf Körper. Nur ausnahmsweise sollten aus Gründen der erschwerten optischen Auffassbarkeit logarithmische oder andere progressive Wertmassstäbe zur Anwendung kommen. Zu unterscheiden sind: 1) Stäbchendiagramm für Strecken, Längen und eindimensionale Wertreihen; 2) Säulendiagramm für ein- bis zweidimensionale Wertreihen und Flächen; 3) Kurvendiagramm (Treppenkurve, gebrochene Kurve, echte Kurve) für Zeitpunktfolge-Darstellungen; 4) Flächendiagramm, hauptsächlich Quadrat, Rechteck und Kreis, seltener Dreieck und Kreisring, für flächenhafte Sachverhalte und solche Mengen, die hinsichtlich ihrer Anordnung auf einer Fläche zweidimensional aufgefasst werden können (Bevölkerung, Haustiere); 5) Körperdiagramm, insbesondere Würfel, Quader, seltener Kugel, Zylinder oder Pyramide, für Volumendarstellungen (Wasserinhalt, Vorräte von Lagerstätten); 6) Felderdiagramm, das aus quadratischen, rechteckigen oder anderen geometrischen Figuren zusammengesetzt ist; 7) gekoppeltes Flächendiagramm aus zwei Halbkreisen, vier Kreissektoren, vier Quadranten oder zwei bis fünf Säulen zur Gegenüberstellung von zwei bis fünf Zuständen; 8) Korrelationsdiagramm als Zweifachkorrelation (zweiachsig) und Dreifachkorrelation (dreiachsig oder als Dreieckskoordinatennetz, Dreiecksdiagramm) zur Korrelation zwischen zwei oder drei Sachverhalten, von Sachverhalt und Zeit oder von zwei Zeitreihen (Tages- und Jahresgang, Isoplethen); 9) sternförmiges Diagramm als Richtungsdiagramm bezogen auf Himmelsrichtungen (z. B. Anteile der Hauptwindrichtungen), als Zeitdiagramm (Vollkreis als Tag oder Jahr) oder mit Sachuntergliederung unabhängig von Richtung und Zeit; 10) kombiniertes Diagramm, z. B. Klimadiagramm. Alle diese Formen gestatten Untergliederungen, mit denen Anteile der Gesamtmenge und z. T. auch die zeitliche Entwicklung graphisch sichtbar gemacht werden können. Die Wahl der für einen Sachverhalt jeweils optimalen Form und die Art ihrer inneren Differenzierung verlangen eine Analyse des darzustellenden Gegenstandes und seiner Eigenschaften, sind aber auch von der Zweckbestimmung abhängig.  
 

 

 

 
 
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