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Chrysophyceae

 
     
  Goldalgen, sind einzellige, photoautotrophe Heterokontophyta, deren Chloroplasten goldgelb bis braun gefärbt sind, da das Chlorophyll durch das akzessorische Pigment Fucoxanthin maskiert wird. Die Zellen einiger Chrysophyceae-Gattungen werden von wenigen Mikrometer grossen Kieselschuppen bedeckt, die bislang aber nur extrem selten fossil nachgewiesen wurden. Innerhalb der Algenzelle kann eine Zyste gebildet werden, deren ornamentierte Wand überwiegend aus Kieselsäure besteht und deshalb fossil überliefert wird. Diese 3-25 μm grossen Zysten haben die Form einer Kugel oder Urne mit aufgesetztem Hals, der durch einen Pfropfen verschlossen ist. Fossile Zysten der Chrysophyceae kennt man als Archaeomonadinen seit der Oberkreide in marinen Sedimenten und Süsswasserablagerungen, gelegentlich sind sie sogar mit bis ca. zwölf Mio. Zysten pro Gramm als Archaeomonadinite gesteinsbildend. Ihre stratigraphische Verteilung ist wenig untersucht. Rezente Chrysophyceae, die Artenzahl wird auf ca. 1000 geschätzt, leben im Meer und Süsswasser. Ihren grössten Formenreichtum entfalten sie aber im Süsswasser, mit maximaler Häufigkeit in klarem und kühlem Wasser. In der Primärproduktion spielt dieses Nannoplankton eine bislang offensichtlich unterschätzte Bedeutung. Gelegentlich werden auch die Silicoflagellales provisorisch zu den Chrysophyceae und damit auch zu den Heterokontophyta gestellt, nehmen dort dann aber eine umstrittene Sonderstellung ein.  
 

 

 

 
 
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