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Abbaumethoden

 
     
  Erze, Kohle oder sonstige mineralische Rohstoffe werden im Tagebau (übertage), meist jedoch im Tiefbau (untertage) gewonnen. Die wichtigsten im Tiefbau zur Anwendung kommenden Abbaumethoden sind:


a) Bruchbau: Eine Methode, bei der nach dem Entfernen des Erzes oder der Kohle die überlagernden Gesteinspartien herunterbrechen und den entstandenen Hohlraum ausfüllen. Variationen sind Pfeilerbruchbau, Blockbruchbau und abwärts geführter Querbruchbau.


b) Trichterbruchbau: Beim Abbau wird das Erz gebrochen und gelangt - nur durch die Schwerkraft zu einer im Tiefsten des Trichters liegenden Fördersohle, wo es geladen und abtransportiert wird. c) hydraulische Gewinnung: Mit Hilfe eines druckstarken Wasserstrahles wird Kohle oder relativ weiches Erz gelöst und in Kanäle oder Waschanlagen geschwemmt.


d) Gewinnung im Streb: Sie findet im Fall von Kohleflözen oder flachlagernden Erzlagerstätten statt. Der Streb ist ein langgestreckter Grubenbau mit bis zu 300 m Länge im Flöz oder flachlagernden Erz, an dessen Langfrontseite das Material zur Gewinnung ansteht und an dessen anderer Seite der entstandene Hohlraum verbricht oder mit taubem Material wieder verfüllt wird (Abb. 1). Die gesamte Strebfront rückt täglich einige Meter weiter, so dass das Erz oder die Kohle ohne Hinterlassung von Pfeilern abgebaut wird.


e) Kammerpfeilerbau: Ein Verfahren, bei dem Kohle, Erz oder Salz in weiträumigen Bauen hereingewonnen wird, zwischen denen Pfeiler aus dem zu gewinnenden Material stehen bleiben. f) Firstenstossbau: Dies ist eine Abbaumethode für steilstehende Ganglagerstätten, bei der der Gewinnungsvorgang von unten nach oben verläuft. Das hereingewonnene Erz wird unten auf der Hauptsohle nur soweit abgezogen, dass die Bohr- und Schiessarbeit vom hereingebrochenen Erz aus durchgeführt werden kann. Wenn die Firste die nächsthöhere Sohle erreicht hat, wird das gesamte "magazinierte" Erz abgezogen.


g)Rahmenbauverfahren (Blockbau mit Geviertzimmerung): Abbaumethode, bei dem die Lagerstätte in einzelne Blöcke zerlegt und der jeweils ausgeerzte Raum mit einem Geviertausbau aus Holz versehen wird.


h) Teilsohlenbruchbau, Teilsohlenbau: Pfeilerbau, bei dem die Pfeiler durch das Anlegen von Teilsohlen übereinander aufgefahren werden. Bei fortschreitendem Abbau werden die Pfeiler nacheinander abgebaut, der oberste jeweils zuerst (Abb. 2). Das Erz wird abtransportiert und das taube Gestein als Versatz verwendet.

AbbaumethodenAbbaumethoden 1: Abbau im Streb.

AbbaumethodenAbbaumethoden 2: Teilsohlenbruchbau.
 
 

 

 

 
 
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