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retrogrades Sieden

 
     
  erfolgt, wenn in einem Magma durch Kristallisation von wasserfreien Mineralen ein hoher Dampdruck entsteht. Übersteigt der Dampfdruck den Umgebungsdruck, trennt sich eine siedende Flüssigkeit vom Magma ab (retrogrades Sieden). Dabei kann auch die Zugfestigkeit des umgebenden Gesteins überschritten werden, und es kommt zur weitreichenden Zerklüftung des Gesteins. Retrogrades Sieden ist häufig bei Porphyry-Copper-Lagerstätten zu beobachten. Flüssigkeitseinschlüsse in diesem Lagerstättentyp belegen häufig durch das Auftreten von kogenetischen gas- und flüssigkeitsreichen Einschlüssen einen Siedevorgang während der Einschlussbildung. Zum anderen wird der Riesenwuchs von Kristallen in Pegmatiten unter anderem durch retrogrades Sieden erklärt; beim retrograden Sieden, also der Phasentrennung in eine geringviskose (siedende) Phase und die höher viskose Restschmelze stellt die gering viskose Phase den Platz für die Mineralbildungen, die aus der höher viskosen Phase auskristallisieren.  
 

 

 

 
 
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