|
fossile Bioherme, die wegen des Mangels an aufeinander aufwachsenden Gerüstbildnern keine rigiden, wellenrestistenden Strukturen bilden. Sie werden unterschieden in »skeletal reef mounds« (reef mounds i.e.S.) und mud mounds. Der Übergang ist fliessend (Abb. 1). Reef mounds i.e.S. entwickeln sich im tieferen Wasser unterhalb der Wellenbasis aus sedimentbindenden und sedimentfangenden Organismen (Crinoiden, Bryozoen, Schwämmen, phylloiden Algen, Codiaceen, etc.), die meist auf einer basalen, strömungsinduzierten bioklastischen Sedimentanhäufung siedeln (Abb. 2). Durch mechanische Bindung von Kalkschlamm und/oder durch mikrobielle Bildung von Automikrit entstehen hügelartige Strukturen aus schlecht sortierten bioklastischen Mud-/Wackestones mit meist steilen Flanken. Die Oberfläche von reef mounds i.e.S. kann durch inkrustierende Organismen (»mound cap«), beim Erreichen der Wellenbasis auch von Riffbildnern oder bioklastischen Grainstones stabilisiert sein. Eine Flankenfazies (Riffschuttschleppen) fehlt in der Regel, abgesehen von gelegentlichen Rutschungen. Rezente Analogien zu skeletal mud mounds fehlen weitgehend. Vergleichbar sind flachmarine, durch Seegras stabilisierte Strukturen im inneren Schelfbereich Floridas und der Shark Bay (Australien), Halimeda-Mounds im indonesischen Archipel und auf dem Yucatán-Schelf sowie in mehreren hundert Metern Wassertiefe wachsende Korallen-Mounds nördlich der Bahamas oder auf dem Rockall Plateau. Fossile reef mounds sind aus vielen Perioden des Phanerozoikums bekannt; zu den spektakulärsten zählen die unter- und mitteldevonischen Korallen-Crinoiden-Mounds Südost-Marokkos (Abb. 3).
reef mound 1: Klassifikation von Rifftypen.
reef mound 2: Beteiligung von Organismen in verschiedenen Rifftypen.
reef mound 3: tabulater Korallen-Crinoiden-Reef-Mound aus dem Unterdevon des Tafilalt (Südost-Marokko). |
|