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benannt nach dem italienischen Begriff tivertino, dem Gestein aus einer Lagerstätte in Tivoli bei Rom. 1) nicht marines Carbonatgestein, welches eine geringe Porosität aufweist. Sowohl organische Prozesse als auch vadoses Milieu sind Bildungsvoraussetzungen. Travertin entsteht durch rasche Fällung von gelöstem Calciumcarbonat aus Oberflächen- und Grundwasser. Kohlensäurehaltige Wässer können oberflächennah grosse Travertinvorkommen erzeugen (Travertin von Ehringsdorf, Riedöschinger Travertin). Das Gefüge entspricht einem dichten, feinkristallinen, massigen oder konkretionären Kalkstein mit weisser oder heller Färbung, oft mit faseriger oder konzentrischer Struktur und splittrigem Bruch. Travertin wird häufig synonym verwendet mit Kalksinter, Sinterkalk und Kalktuff, wobei diese durch eine andere Genese klassifizierbar sind, aber auch Übergänge existieren. 2) Travertin wird häufig als Bezeichnung für sämtliche Höhlenablagerungen aus Calciumcarbonat, aber auch als Handelsbezeichnung für dichte Kalksteine verwendet. |
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