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[von griech. téktein=schmelzen], Glasmeteorite (veraltet), wenige Millimeter (in Ausnahmen bis 20 cm) grosse, kugelige, tropfen- oder hantelförmige Partikel aus Gesteinsglas mit glänzender, genarbter Oberfläche. Sie finden sich in wenigen grossen Streufeldern, eingelagert in Sedimenten des Känozoikums, und werden nach den Hauptfundgebieten als Moldavite (Böhmen), Billitonite (Billiton, Indonesien), Australite (ganz Südaustralien) usw. bezeichnet, weitere Fundorte sind vor allem Texas, die Libysche Wüste und die Elfenbeinküste. Ihre chemische Zusammensetzung (60-80% SiO2,
10-15% Al2O3, daneben Na, K, Ba, extrem wenig H2O) unterscheidet sie sowohl von Meteoriten als auch von vulkanischen Gesteinsgläsern, sie deutet mehr auf irdische Sandsteine bzw. Grauwacken. Der Schmelzpunkt der Tektite liegt bei 1200-1400ºC. Höchstwahrscheinlich sind sie beim Einschlag grosser Meteorite durch Aufschmelzung von Sedimenten entstanden (Impakt). |
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