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Paläoboden

 
     
  Paläosol, Boden und Reste von Böden, die in einem früheren geologischen Zeitraum, z.T. unter anderen Umweltbedingungen entstanden sind. Es wird unterschieden zwischen fossilen Böden und reliktischen Böden. Bei den fossilen Böden sind die Bodenmerkmale, die unter den heute herrschenden Umweltbedingungen nicht mehr erklärt werden können, überdeckt, so dass sich der Boden nicht weiterentwickeln konnte, und somit sind diese Bodenmerkmale konserviert. Liegen solche Böden wieder an der Erdoberfläche, zum Beispiel durch Erosion, so kann entsprechend des herrschenden Klimas wieder eine Bodenbildung einsetzen (reliktische Böden). Reliktische Böden sind oft von der rezenten Bodenbildung überprägt, z.B. degradierte Schwarzerden, die im Boreal unter Steppenbedingungen entstanden sind. Vorwiegend unter semiariden Bedingungen entstehen geringmächtige Krusten, die durch Ausfällungen von Mineralen aus kapillar aufsteigenden Lösungen stammen (Duricrust, Calcrete, Ferricrete, Silcrete). Fossile Böden können als Verwitterungs- oder Rückstandslagerstätten auch wirtschaftlich bedeutsam sein. In Mitteldeutschland entstanden durch Verwitterung der tertiären Landoberfläche Kaoline. Unter humiden Bedingungen werden aluminiumreiche Bauxite oder eisenreiche Laterite gebildet. In unseren Breiten haben Paläoböden in Lössprofilen (Lössboden) eine grosse Bedeutung. Sie liegenden zum Teil in Stockwerken übereinander und können Auskunft über klimatische Veränderungen im Pleistozän geben.  
 

 

 

 
 
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Weitere Begriffe : progressive Perspektive Sandschwemmebene Gletscherklassifikation

 

 
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