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Offsite-Schäden

 
     
  aus dem Amerikanischen übernommener Begriff für Schäden durch Bodenerosion ausserhalb der eigentlichen Wasser- oder Winderosionsflächen, die hauptsächlich durch Sediment- und Stoffeinträge in Gewässer oder die Atmosphäre oder in benachbarte bzw. entfernte Landschaftskompartimente sichtbar und messbar werden. Sie spielen eine grosse Rolle in Landschaften des nordostdeutschen Tieflandes, in dem die glazialen, periglazialen und postglazialen Prozesse zu einer ausgeprägten vertikalen und horizontalen Heterogenität der Bodendecke, einer hohen Reliefenergie, einem grossen Anteil von Binnengewässern und Vorflutern und einer Vielfalt von schützenswerten Biotopen in agrarisch genutzten Gebieten geführt hat. Dieser Vergesellschaftungsgrad verschiedener, voneinander abhängiger Landschaftselemente führt zu Auswirkungen erosionsbedingter Stoffverlagerungen wie Gewässereutrophierung, besonders durch Phosphor und Stickstoff. Einige Flüsse und die in sie einmündenden Vorfluter sind Schadstoffzuträger in Nord- und Ostsee. Erste Schätzungen jährlicher Einträge in die Oberflächengewässer aus diffusen Quellen werden für das Gesamtgebiet Deutschlands mit 35.100 t Phosphor und 568.800 t Stickstoff angegeben. Dabei werden bei P 38% durch Bodenabtrag und 12,7% durch Oberflächenabfluss und bei N 5,3% durch Bodenabtrag und 3,7% durch Oberflächenabfluss veranschlagt. Der direkte Eintrag in Binnengewässer kann mittels der Schadenskartierung geschätzt werden.  
 

 

 

 
 
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