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eine von dem Schweizer Mineralogen P. Niggli ab 1933 entwickelte, später in Äquivalentnorm umbenannte Norm für Magmatite und Metamorphite. Bei der Berechnung werden zunächst "Basisverbindungen" gebildet, das sind einfache, z.T. hypothetische Verbindungen und z.T. Minerale. Für diese werden Äquivalentgewichte errechnet, die ihrem Molgewicht, dividiert durch die Anzahl der Summe aller Kationen (mit Ausnahme von H und C), entsprechen. Dies erlaubt anschliessend die einfache Formulierung von Reaktionsgleichungen und die Verrechnung der Basisverbindungen zu Normmineralen, weil die Summe der Reaktionskoeffizienten auf beiden Seiten der Gleichung identisch ist, z.B. 3Ne+2Q=5Ab (Ne=1/3 NaAlSiO4, Q=1 SiO2, Ab=1/5 NaAlSi3O8).
Die Äquivalentnorm ist im Gegensatz zur CIPW-Norm flexibel in der Wahl der zu berücksichtigenden Minerale. Dadurch wird eine bessere Übereinstimmung zwischen normativem und modalem Mineralbestand erreicht. Unterschieden wird zwischen einer Katanorm für Magmatite und Hochtemperaturmetamorphite, einer Mesonorm für Metamorphite mittlerer Bildungstemperaturen und einer Epinorm für Niedrigtemperaturmetamorphite. |
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