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Robert E., amerikan. Wasserbauingenieur und Hydrologe, * 18.5.1875 Parma/Michigan (USA), † 22.4.1945; Studium am Albion College. Anfänglich befasste er sich mit der Untersuchung von Wehren in einem Wasserbaulaboratorium. 1900 wurde er Distrikt-Ingenieur des US Geological Services für den US-Staat New York. Intensive Untersuchungen von gemessenen Wasserständen und daraus abgeleiteten Durchflüssen führten zu den ersten Untersuchungen über Niedrigwasser, Basisabfluss, Durchflussganglinienseparation und der damit verbundenen Trennung der Abflusskomponenten. Er befasste sich mit dem Prozess der Abflussbildung, der Hochwasserentstehung und des Konzeptes des maximal möglichen Niederschlages (PMP) und des Abflusses (PMF). Seine Untersuchungen zum Infiltrationsprozess und der Entstehung des Landoberflächenabflusses bildeten die Grundlage für die Betrachtung der Bodenerosion und für Massnahmen des Bodenschutzes. Nach ihm ist der Hortonsche Landoberflächenabfluss benannt. Er erkannte die Bedeutung physikalischer Gebietscharakteristika wie Flussdichte, Gewässergefälle und Weglänge des Landoberflächenabflusses bei der Abflussbildung. Er fasste seine Ergebnisse in vier Gesetzen zusammen: dem der Flusszahlen, dem der Flusslängen, dem der begrenzten Infiltrationskapazität und dem Gesetz über den Zusammenhang zwischen Abflussrückgang und Gebietsrückhalt. In Anerkennung seiner herausragenden Leistungen als Ingenieur und Wissenschaftler würdigt die Amerikanische Geophysikalische Union herausragende geowissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Hydrologie mit der Verleihung der "Robert E. Horton-Medaille". |
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