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Gesamtheit aller oberirdisch fliessenden Bäche, Flüsse und Ströme (Fliessgewässer). Die Landflächen der Erde führen über das Gewässernetz überschüssiges Wasser (Abflussbildung) ab. Die Flüsse und Ströme entwässern etwa 80% der Fläche des Festlandes (exorhäische Gebiete) in die Weltmeere. 20% des Festlandes sind sogenannte zentrale (endorhäische) Gebiete, deren überschüssiges Wasser in abflusslosen Seen gesammelt wird. 97,7% des gesamten Wassers des Festlandes fliesst in die Ozeane, nur 2,3% in abflusslose Seen. Das Gewässernetz wird v.a. geprägt von der Morphologie, den geologischen und klimatischen Gegebenheiten. Dichte und Laufrichtung der Fliessgewässer können Hinweise auf die geologischen und morphologischen Verhältnisse geben. Ein unregelmässiges Gewässernetz findet man beispielsweise in Jungmoränengebieten, ein sehr regelmässiges in Bereichen der Schmelzwasserrinnen ehemals vergletscherter Gebiete. In Karstgebieten der Kalkgesteine ist wegen der vorwiegend unterirdischen Entwässerung nur ein schwach ausgeprägtes Gewässernetz vorzufinden. Die Dichte D des Gewässernetzes, auch als Flussdichte bezeichnet, ergibt sich aus der Gesamtlänge L aller Fliessgewässer einer Einheitsfläche des Einzugsgebietes A aus: D =(ΣL)/A. Flussnetz. KHo |
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